Neuler ehrt seine Blutspender
100 mal hat Bernhard Schmid bereits Blut gespendet
Neuler (mab) – Wer freiwillig Blut spendet, leistet ein wertvolles, soziales Engagement für die Gesellschaft. Blutspenden hilft Leben retten.
Im Rahmen eines Empfangs in der Begegnungsstätte im DRK-Altenpflegeheim hat Bürgermeister Manfred Fischer langjährigen Blutspendern für ihre Hilfe gedankt. Fischer durfte in diesem Jahr insgesamt 27 Blutspender für ihr wertvolles Engagement und lebensrettenden Einsatz ehren. „Wir im Ostalbkreis und insbesondere hier auf dem Lande, sind Spitzendreiter, was die Blutspende betrifft. Neun Prozent der Bevölkerung im Ostalbkreis spenden ihr Blut. Damit liegen wir weit vor den großen Städten die mit einem Prozent Beteiligung weit hinter dem ländlichen Raum liegen“, sagt Bürgermeister Fischer. Besonders freut es Fischer, dass die Bereitschaft Blut zu spenden in Neuler nach wie vor ungebrochen ist. Im Frühjahr dieses Jahres waren es 273 Blutspender in Neuler, was laut Fischer ein sehr guter Wert ist. Den 27 Blutspendern, die im Anschluss an die Grussrede des Bürgermeisters, geehrt wurden, gebührt eine große Anerkennung, meinte auch die Vorsitzende des DRK-Ortsverein Neuler, Daniela Burkhardt. „Dieses soziale Engagement ist wichtig für unsere Gesellschaft und darüber hinaus auch lebensrettend“, sagte Burkhardt. Der Anwendungsbereich von Blutspenden ist breit gestreut und reicht von der Behandlung von Krebskranken oder seltenen Blutkrankheiten bis zu Notoperationen bei Unfällen oder Geburten. Eine besondere Ehrung wurde Bernhard Schmid zuteil. Der Neulermer wurde für 100 Blutspenden ausgezeichnet. Seit nunmehr 55 Jahren führt der DRK-Ortsverein Neuler Blutspendetermine im Ort durch. Im Anschluss an die Ehrung hielt Natalie Schlipf, ebenfalls Mitglied beim DRK und dort für die Jugendarbeit auf Kreisverbandsebene zuständig, einen Vortrag über Kunsttherapie. Dabei durften die Gäste auch selbst aktiv werden und ihrer Kreativität freien Lauf lassen.
Die Extra-Information:
Nach der Spende gehen separate Blutproben an die notwendigen Laborkontrollen. Dort wird das Blut mithilfe der neuesten Testverfahren auf eine Vielzahl von Krankheitserregern, darunter Hepatitis B, Hepatitis C, HIV und Lues (Syphilis) getestet. Die Laborkontrollen sind äußerst sensibel und aufwändig und machen einen großen Teil der Herstellungskosten der aus den Blutspenden gewonnenen Produkte aus.
Die Weiterverarbeitung der Blutspende
Anders als bei den Apherese-Spendearten muss das Blut aus der Vollblut-Spende erst in seine Bestandteile aufgetrennt werden. Das geschieht in einer Komponentenherstellung: Das Blut wird gefiltert und die weißen Blutkörperchen entfernt. Dadurch wird das Risiko von Nebenwirkungen und Unverträglichkeiten beim Empfänger des Blutes deutlich reduziert. Im nächsten Schritt wird das so filtrierte Vollblut durch Zentrifugation in seine beiden Komponenten aus roten Blutkörperchen und Plasma getrennt. Die roten Blutkörperchen werden mit einer Nährlösung versetzt, um sie länger lagern zu können. Das Plasma der Vollblutspende dagegen wird, genauso wie das Plasma aus der Apherese, bei –80 Grad Celsius schockgefroren.
Lagerung
Bei der Lagerung haben die Blutprodukte sehr verschiedene Ansprüche: Konzentrate mit roten Blutkörperchen sind im Konserven-Kühlschrank bei 2 bis 6 Grad Celsius bis zu 42 Tage haltbar. Blutplasma hingegen wird bei unter –30 Grad Celsius aufbewahrt und kann noch bis zu 18 Monate später verwendet werden.