Bürgermeisterkandidaten stellen sich vor

Von links: Markus Knoblauch, Bürgermeister Herbert Witzany, Michael Kieninger

Bürgermeisterkandidaten stellen sich den Westhausenern Bürgerinnen und Bürgern vor


Markus Knoblauch und Michael Kieninger setzen auf Kontinuität und gleichzeitigen Fortschritt

An die 900 Bürgerinnen und Bürger aus Westhausen und den umliegenden Teilorten sind in die Wöllersteinhalle zur Bürgermeisterkandidatenvorstellung gekommen. Die beiden Kandidaten Markus Knoblauch und Michael Kieninger haben ihren Fahrplan in Sachen zukünftiger Entwicklung und Zukunftsperspektiven der Gemeinde Westhausen vorgestellt. Unter den Besuchern waren auch zahlreichen Bürgermeister aus den umliegenden Gemeinden.

Die ganz großen Überraschungen oder Neuigkeiten sind auf der Bürgermeisterkandidatenvorstellung in Westhausen ausgeblieben. Inhaltlich sind die beiden Kandidaten Markus Knoblauch und Michael Kieninger nah beieinander. Im Großen und Ganzen kann man die inhaltlichen Aussagen in vier große Blöcke einteilen: Leben in Westhausen, Arbeiten in Westhausen, Familienplanung inklusive Schulen und Kinderbetreuung und alt werden in Westhausen. In einigen Details und Ansätzen unterscheiden sich die beiden dann doch noch. Zum Beispiel beim Thema wohnen im Alter in Westhausen. Während Knoblauch den richtigen Weg in einer Kooperation mit erfahrenen Institutionen und Einrichtungen beim Thema Altersbetreuung sieht, etwa nach dem Beispiel des Altenheims St. Agnes unter der Trägerschaft der Stiftung Haus Lindenhof, verfolgt Kieninger einen anderen Ansatz. „In Westhausen mangelt es grundsätzlich an Mietwohnungen. Hier sehe ich auch einen Schlüssel und eine Chance für alle Teilorte Westhausens Leben im Alter z.B. in Form von betreutem wohnen anbieten zu können“, sagte Kieninger. Bezahlbarer Wohnraum ist auch ein Standortfaktor für Familien und Arbeitsuchende, darin sind sich wieder beide einig. Wie nah sollte das Rathaus und sein Bürgermeister an den Bürgern dran sein? Kieninger kann sich da ganz gut, als Ergänzung zu den üblichen Öffnungszeiten im Rathaus, auch ein Modell frei nach dem Motto „Das digitale Rathaus“ vorstellen. Anträge, Anfragen und vieles mehr ließen sich in der heutigen Zeit auch bequem von zuhause erledigen. Knoblauch setzt hier mehr auf persönlichen Dialog und Nähe zum Bürger. „Der Breitbandausbau ist aber tatsächlich einer der dringendsten Aufgaben in unserer Gesellschaft, der sich eine Kommune annehmen muss“, sagte Knoblauch. Und auch hier war Kieninger auf der gleichen Wellenlinie mit seinem Mitkandidaten. Weitere Themen waren der Finanzhaushalt, die reichhaltige Vereinslandschaft in Westhausen und der Ausbau und die Erweiterung der Industrie- und Gewerbeflächen. In einer anschließenden Fragerunde konnten die Bürgerinnen und Bürgern noch ihre Fragen an die Kandidaten loswerden. Im Mittelpunkt des Bürgerinteresses standen auch hier die Themen Wohnen im Alter, Kooperation Vereine und Kommune und neues Bauland. Für die problematische Thematik des Hausärztmangels hatten Knoblauch und Kieninger auch kein Patentrezept. „Noch ist das glücklicherweise in den nächsten Jahren kein Thema in Westhausen. Die Gemeinde ist aber in laufenden und engen Gesprächen mit der Hausarztpraxis vor Ort“, sagte Knoblauch. Beide Kandidaten setzen auf Kontinuität in der Gemeindepolitik wollen aber auch neue Impulse setzen. Bei letzterem tun sich Knoblauch und Kieninger aber doch etwas schwer. Das „schwere Erbe“ des scheidenden Bürgermeisters Herbert Witzany lautet „Es ist alles angerichtet und auf den richtigen Weg gebracht“. Hier aktuell Akzente und eigene „Duftmarken“ zu setzen ist für beide Kandidaten nicht leicht. Doch nichts ist wechselhafter als die Kommunalpolitik, was heißt: „Die nächsten großen Herausforderungen stehen ohne Zweifel vor der Tür“. Und die könnte in absehbarer Zeit B29 heißen. Auch dessen sind sich die beiden Kandidaten bewusst.

[/media-credit] Mehr als 900 Besucher waren bei der Kandidatenvorstellung in der Wöllersteinhalle
[/media-credit] Bürgermeister Herbert Witzany moderiert die Veranstaltung
[/media-credit] Michael Kieninger
[/media-credit] Markus Knoblauch

 

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